Raum schafft Struktur und Strukturen schaffen Raum

Schulraum aus Sicht der Universitätsschule Dresden

Autor/innen

  • Anke Langner Technische Universität Dresden
  • Matthias Ritter Technische Universität Dresden

DOI:

https://doi.org/10.11576/we_os-7629

Schlagworte:

Schulbau, Schulentwicklung, Universitätsschule, Schulraumgestaltung, school construction, school development, university school, school room design

Abstract

Im Artikel wird die Entwicklung der Universitätsschule Dresden (USD) entlang des Ringens um den Schulbau beschrieben. Die USD, welche 2019 als Schulversuchsschule gestartet ist, verfolgt ein innovatives Lernkonzept, das individuelle Entwicklungswege in kooperativen Lernumgebungen ermöglichen soll und methodisch als Projektarbeit ausgestaltet wird. Der Schulraum spielt für das Konzept der USD und dessen Ausgestaltung eine zentrale Rolle, da er das Lernen und die Organisation der Schule maßgeblich beeinflusst. Die USD ist seit ihrer Errichtung in einem klassischen DDR-Schulbautyp untergebracht, der für lehrerzentrierten Unterricht ausgelegt ist. Die räumlichen Gegebenheiten stellen eine Herausforderung dar, da sie nicht für die Bedürfnisse des modernen Lernens geeignet sind. Die Anzahl der Schüler*innen wird bis zum Schuljahr 2027/28, dem Jahr des Erreichens der Abiturstufe, auf rund 1.000 Schüler*innen samt ca. 90 begleitenden Lehrpersonen (Lehrer*innen und Erzieher*innen) kontinuierlich anwachsen, was weiteren Raumbedarf impliziert. Um den Platzmangel zu bewältigen, wurden Interimslösungen wie Containerbauten errichtet und ein Schulneubau konzipiert, welcher weitere schulpädagogische und ‑organisatorische und v.a. auch bildungspolitische Herausforderungen in sich birgt. Trotz einiger Herausforderungen, wie dem Mangel an Fachräumen und der Notwendigkeit von Interimslösungen, wurden Lösungen für die Nutzung des Schulraums gefunden, die nicht nur das Lernen selbst, sondern – darin eingebunden – auch soziale Interaktion und persönliche Entwicklung fördern sollen.

The article describes the development of the Dresden University School (USD) along the struggle to build a school. The USD, which has been operating as a public pilot school since 2019, pursues an innovative learning concept that aims to enable individual development paths in cooperative learning environments and is methodically designed as project work. The school space and its design plays a central role in the USD concept, as it has a significant influence on learning and the organization of the school. Since its construction, the USD has been housed in a classic GDR school building designed for teacher-centered instruction. The spatial conditions pose a challenge as they are not suitable for the needs of modern learning. The number of students will grow to around 1,000 by the 2027/28 school year, the year in which they reach the Abitur level, along with a teaching staff of around 90 teachers respectively educators, which implies a need for more space. In order to cope with the lack of space, interim solutions such as container buildings were established and a new school building was designed, which poses further educational, organizational and, above all, educational policy challenges. Despite some challenges, such as the lack of rooms for specific content and the need for interim solutions, solutions were found for the use of the school space that not only promote learning itself, but also social interaction and personal development.

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Veröffentlicht

2024-12-23

Zitationsvorschlag

Langner, A., & Ritter, M. (2024). Raum schafft Struktur und Strukturen schaffen Raum: Schulraum aus Sicht der Universitätsschule Dresden. WE_OS-Jb – Jahrbuch Der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg, 7(1), 110–127. https://doi.org/10.11576/we_os-7629