Inklusion und Nachhaltigkeit
DOI:
https://doi.org/10.11576/we_os-5845Schlagworte:
Inklusion, Nachhaltigkeit, Bildung, Unterricht, Allgemeine Pädagogik, Entwicklungslogische Didaktik, Lernen, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstorganisation, inclusion, sustainability, education, instruction, General Pedagogy, Development-Logical Didactics, learning, personal development, self-organizationAbstract
Fragen der Nachhaltigkeit sind heute in vielen wissenschaftlichen Disziplinen und Praxisfeldern geradezu omnipräsent. Der Begriff selbst ist nur aus seiner Entstehungsgeschichte heraus einigermaßen zu präzisieren, und er wird, dem Inklusionsbegriff vergleichbar, heute weitgehend inflationär gebraucht. Unter Aspekten der Schärfung beider Begriffe ist es dennoch sinnvoll, sie auch im Feld der Erziehungswissenschaft in Beziehung zu setzen und im Zusammenhang mit pädagogisch relevanten Problemstellungen zu präzisieren. Entsprechend versucht dieser Beitrag, unter dem Primat der Schaffung von Bildungsoptionen für alle und unter Einbezug von Fragen der Kultur und ethischen Dimensionen, die in ökonomischen, wirtschafts- und wachstumsfokussierten Fragestellungen weitgehend verloren gehen, einen integrierten Ansatz aufzuzeigen. Das bedeutet, auch in Feldern der Pädagogik zu klären, was letztlich Bestand haben soll, um im Sinne von Heydorn „die unmenschliche Repression der Vergangenheit als Kulturversagung” (1980, S. 180) aufzuheben – und damit auch die als exzessiv zu bezeichnenden, das ganze Schulsystem durchziehenden Selektions- und Exklusionsprozesse, was von Inklusion zu sprechen dann nicht mehr erforderlich machen würde.
Issues of sustainability are nearly omnipresent in many scientific disciplines and fields of practice today. The term itself can only be reasonably specified by looking at its genesis; it is largely used in an inflationary manner today. In order to clarify both terms, it is sensible, however, to relate them also in the field of educational science and to specify them in the context of pedagogically relevant problems. Thus, this contribution tries to point out an integrated approach – under the primacy of educational chances for all, including cultural issues and ethical dimensions, which get widely lost in the economical, profitable growth-focused discussions. This means to clarify also in fields of education what shall endure in the end, in order to cancel “the inhumane repression of the past as a refusal of culture” (Heydorn, 1980, p. 180), and thus the excessive processes of selection and exclusion, which pervade the whole educational system – this means that it would no longer be necessary to talk about inclusion.
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