Eine neue Grundschule für das Nordviertel
Anfänge einer Kooperation zwischen Stadt und Hochschule aus der Perspektive der Universität Duisburg-Essen
DOI:
https://doi.org/10.4119/we_os-3348Schlagworte:
Universitätsschule, sozialräumlich deprivierter Schulstandort, Lerncluster, university school, disadvantaged school location, learning clusterAbstract
2018 beschlossen die Stadt Essen und die Universität Duisburg-Essen (UDE), bei der Planung und Umsetzung einer Grundschule zu kooperieren, die in unmittelbarer Nähe zum Universitätscampus Essen neu gegründet wird. Für die UDE eröffnet sich damit die Möglichkeit, (1) ihre Expertise lang-fristig durch eine wissenschaftliche Begleitung des Schulentwicklungsprozesses einzubringen, (2) perspektivisch Entwicklungs- und Transferforschungsprojekte umzusetzen und (3) die Verzahnung von Theorie und Praxis mit Blick auf Lehrer*innenbildung und Forschung durch die wechselseitige Gestaltung der Kooperation voranzutreiben. Das Vorhaben birgt die Chance, Schul- und Unterrichtsforschung sowie die Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften durch den unmittelbaren Zugang zur Praxis weiterzuentwickeln sowie einen Beitrag zu der Frage zu leisten, wie der – auch insgesamt für die Metropolregion Ruhr – typischen sozialen Segregation an Schulen im Essener Stadtgebiet begegnet werden kann. Mit diesem Beitrag werden Ausgangslage und Chancen der noch am Anfang stehenden Kooperation vorgestellt. Im Fokus steht die sozialräumliche Lage der Schule im Essener Nordviertel, einem Stadtteil, der auf Basis vorliegender Sozialindikatoren als benachteiligt und herausfordernd charakterisiert werden kann, sich aber im Umbruch befindet, sowie die Planung des Raumkonzepts der Grundschule, in die sich die UDE beratend einbringen konnte. Abschließend werden Ideen für die Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule skizziert. Perspektivisch lassen sich Erkenntnisse in Bezug auf Vernetzung und wechselseitigen Transfer zwischen den Institutionen Schule und Hochschule, die aus der prototypischen Schulkooperation hervorgehen, auch auf weitere Schulen im Stadtgebiet ausweiten.
In 2018, the City of Essen and the University of Duisburg-Essen (UDE) decided to cooperate in the planning and implementation of a primary school, which is being founded close to the university campus. This opens up the possibility for the UDE to (1) contribute its expertise over a long term by providing academic support for the school development process, (2) implement research projects in perspective, and (3) integrate theory and practice with a view to teacher training and research to advance through the mutual design of the cooperation. The project offers the opportunity to further develop school and teaching research as well as the professionalization of (prospective) teachers through direct access to practice, as well as to contribute to the question of how – also overall for the Ruhr Metropolitan Region – social segregation at schools in Essen can be encountered. This article introduces the initial situation and opportunities of the cooperation that is just at the beginning. The focus is on the socio-spatial situation of the school in the north district of Essen, a district that can be characterized as disadvantaged and challenging on the basis of existing social indicators, but is currently in transition. In addition, the planning of the spatial concept of the primary school, in which the UDE was able to contribute in an advisory capacity, is described in this article. Finally, ideas for collaboration between school and university are outlined. In the future, insights regarding networking and mutual transfer between both institutions that result from the prototypical school cooperation can also be extended to other schools in the city area.
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