Zur Nutzung von Forschung durch Lehrpersonen
Einblicke in eine qualitative Interviewstudie aus dem Projekt NuBiL
DOI:
https://doi.org/10.4119/we_os-3186Schlagworte:
Nutzung von Forschung, Berufsalltag von Lehrpersonen, empirische Bildungsforschung, Interviewstudie, Qualitative Inhaltsanalyse, use of research, everyday professional life of teachers, empirical educational research, interview study, qualitative content analysisAbstract
Aufbauend auf Befunden, dass Lehrpersonen Forschung im Berufsalltag nur bedingt nutzen, bietet der Beitrag einen Einblick in das Forschungsprojekt „NuBiL“, in dem die Gründe dieses Nutzungsverhaltens untersucht werden. Dargelegt wird, dass es einen von der Bildungspolitik, aber auch von der Forschung selbst – genauer: von Vertreter*innen der empirischen Bildungsforschung – an Lehrpersonen herangetragenen Anspruch gibt, sich mit berufsbezogener Forschung zu beschäftigen. Demgegenüber verfolgt das vorgestellte Forschungsprojekt das Anliegen, die Logik des beruflichen Alltagshandeln von Lehrpersonen zu untersuchen und vor dem Hintergrund dessen das Nutzungsverhalten bezüglich Forschung zu erforschen. In Annäherung an dieses Anliegen werden in diesem Beitrag erste Ergebnisse einer Interviewstudie vorgestellt, in der mittels qualitativer Inhaltsanalyse zwei Hauptkategorien gebildet wurden: „Ziele/ Motivation, sich mit Forschung/Daten auseinanderzusetzen“ und „Genutzte Forschung/Daten“. Präsentiert wird, dass sich in den diesen Kategorien zugeordneten Aussagen ein relativ weites Verständnis von Forschung spiegelt, welches nicht vollends mit dem Verständnis übereinstimmt, das in der empirischen (Bildungs-) Forschung vertreten wird.
Based on findings showing that teachers use research in their everyday professional life just in a limited way, the contribution provides insight in the research project ‘NuBiL’ in which the reasons for this usage behavior are explored. The paper indicates that there is a demand on the part of the educational policy, but also of the research itself – especially of representatives of empirical educational research – made on teachers to deal with work-related research. In contrast to this demand, the presented research project aims at exploring the logic of the professional everyday actions of teachers and – against this background – at investigating the usage behavior regarding research. In approximation to this concern, first results of an interview study will be presented. By using qualitative content analysis, two main categories were created: ‘aims/motivation to deal with research/ data’ and ‘research/data used’. It will be shown that the statements associated with these categories reflect a relative broad understanding of research, which does not correspond completely with the understanding represented within empirical (educational) research.
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