Wohlbefinden und Inklusion an der Laborschule Bielefeld (WILS)
Ausgewählte Ergebnisse der Fragebogenerhebungen 2013 – 2018 in den Jahrgangstufen 6 – 10
DOI:
https://doi.org/10.11576/sfe_ls-7191Schlagworte:
Schulisches Wohlbefinden, Inklusion, Laborschule Bielefeld, Sekundarstufe I, LängsschnittstudieAbstract
Das schulische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen ist für deren Entwicklung von großer Bedeutung und daher ein wichtiges Ziel aller pädagogischen Prozesse. Zugleich kann es wichtiger Indikator der einzelschulischen Qualität dienen. In dieser Funktion bietet das schulische Wohlbefinden für die Evaluation inklusiver Schulen mit ihrer heterogenen Schüler*innenschaft den Vorteil, einen Qualitätsaspekt abzubilden, der einerseits für alle Schüler*innen relevant ist und andererseits keine bestimmten fachlichen oder überfachlichen Kompetenzen voraussetzt. Im quantitativen Teil des Forschungs- und Entwicklungsprojekts (FEP) „Wohlbefinden und Inklusion an der Laborschule Bielefeld – eine Selbstreflexion“ (WILS) wurde das schulische Wohlbefinden zwischen 2013 und 2018 anhand eines schriftlich erhobenen, sechs Komponenten umfassenden Modells zur Beantwortung der Frage eingesetzt, inwiefern die Inklusion an dieser Schule gelingt.
Der vorliegende Beitrag stellt ausgewählte, zentrale Ergebnisse der jährlichen Befragung aller Schüler*innen der Klassenstufen 6 – 10 vor und bindet ergänzend Bedingungsfaktoren und längsschnittliche Betrachtungen ein. Es zeigt sich aus der Perspektive der FEP-Beteiligten insgesamt ein zufriedenstellend hohes Maß des Wohlbefindens der Schüler*innen. Diesen positiven Befund vorausgesetzt, lassen sich zwischen den Schüler*innengruppen auf der Basis demografischer Merkmale wie sonderpädagogischer Förderbedarf, Geschlecht oder Familiensprache für einzelne Wohlbefindenskomponenten bedeutsame Unterschiede feststellen, die teils zu einzelnen, teils zu mehreren Erhebungszeitpunkten auftreten. So zeigen Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Schnitt etwas geringere Werte beim schulischen Selbstwert oder der Abwesenheit körperlicher Beschwerden. Diese und weitere Befunde werden im Beitrag vorgestellt und diskutiert.
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